Kunsttherapie ist eine Form der Psychotherapie. Sie ist eine nonverbale Methode, um Selbsterleben, Gefühle und Lebensthemen bildnerisch auszudrücken. Im gestalterische Prozess werden Emotionen, Erfahrenes, teilweise unbewusste innere Bilder sichtbar und begreifbar gemacht. Dies ermöglicht, sich mit ihnen auseinander zu setzen, sie zu verarbeiten und auch zu verändern.
Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren und zu stärken, Ressourcen wiederzuentdecken, Perspektivwechsel anzuregen und so die Sicht auf persönliche Möglichkeiten und das Repertoire des eigenen Verhaltens zu erweitern. Dies kann dabei helfen, das eigene Leben wieder selbstbestimmter in die richtigen Bahnen zu lenken. Es geht auch darum, hinderliche Überzeugungen zu überdenken und uns unserer Handlungsfähigkeit bewusst zu werden.
Im kunsttherapeutischen Setting soll keine „Kunst“ erschaffen werden, sondern ein persönliches Thema oder eine bestimmte Situation ausgedrückt werden, um sich davon im wahrsten Sinne des Wortes „ein Bild zu machen“. Beim therapeutischen Gestalten braucht man keinerlei Vorkenntnisse, es gibt es kein „richtig“ oder „falsch“, sondern Ausdruck, Akzeptanz und Veränderung.



Wie verläuft eine Sitzung?
Kunsttherapeutische Sitzungen bestehen aus drei Teilen: Am Anfang findet ein Gespräch über die Themen statt, die angeschaut und bearbeitet werden sollen.
Daraus ergibt sich eine Bildaufgabe, die ich für Sie formuliere. Diese wird im Herzstück der Kunsttherapie – der Gestaltungsphase – kreativ umgesetzt. Allein sich selbst schöpferisch zu erleben, kann viele Prozesse in Gang bringen und die Selbstwahrnehmung positiv verändern.
Im Anschluss an diesen Prozess wird das kreative Ergebnis gemeinsam betrachtet und besprochen. Die Verbindung kreativer Prozesse mit Sprache kann zu tiefen Einsichten in sich selbst führen. Dabei besteht meine Arbeitsweise weniger in der tiefenpsychologischen Interpretation, sondern darin, mit Ihnen gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich werde Fragen stellen, die die Auseinandersetzung mit den sichtbar gewordenen Themen anregen. Ich werde Sie begleiten und gemeinsam mit Ihnen an Lösungsstrategien arbeiten. Die wesentlichen Aspekte meiner Arbeit als Kunsttherapeutin sind Ressourcenaktivierung, die Erweiterung des persönlichen Verhaltensrepertoires und Perspektivwechsel.
Dieser Prozess dauert insgesamt etwa 1,5 – 2 Stunden.



Wo und womit arbeiten wir?
Die meisten Sitzungen werden in den Werkstatträumen der Kunstwerkstatt Bruchköbel (Hauptstraße 60) stattfinden. Hier erwartet uns eine ganz einzigartige und inspirierende Atmosphäre, die den Einstieg ins kreative Gestalten einfach macht. Eine Vielzahl von Materialien lädt dazu ein, sich auszuprobieren und zu entfalten.



Es kann gezeichnet, gemalt und modelliert werden. Die Materialauswahl besteht aus Wachskreiden, Aquarell- und Buntstiften, Acrylfarben, Pastellkreiden, Wasserfarben, großen und kleinen Pinseln, verschiedensten Papieren, Collagematerial usw. Zum Modellieren greifen wir auf Ton zurück.
In den Wintermonaten oder bei Bedarf (z.B. zu Vor- oder Anamnesegesprächen) finden die Sitzungen in meinen Praxisräumen in der Hauptstraße 93 (Ecke Hainstraße) statt.


